Perle

Perle
Muschelperle

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Per|le ['pɛrlə], die; -, -n:
1. (in/zu Schmuck verarbeitetes) [helles] schimmerndes Kügelchen, das in der Perlmuschel entsteht:
eine Kette aus Perlen; nach Perlen tauchen.
Zus.: Japanperle, Zuchtperle.
2. perlenförmiges Gebilde aus Holz, Kunststoff, Glas o.Ä.:
bunte Perlen aus Glas; das Kind fädelt die Perlen auf eine Schnur.
3. perlenförmiges Bläschen, Tröpfchen:
die aufsteigenden Perlen im Sekt.

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Pẹr|le 〈f. 19
1. schimmerndes, von Weichtieren, meist den Perlmuscheln, abgesondertes Kügelchen aus Kalziumkarbonat
2. durchbohrtes Kügelchen aus Glas, Holz od. anderem Material (Glas\Perle, Holz\Perle)
3. Tropfen (Schweiß\Perle, Tau\Perle)
4. Luftbläschen (Sekt\Perle, Wasser\Perle)
5. 〈fig.〉
5.1 etwas besonders Schönes, Gutes od. Wertvolles
5.2 jmd., der wertvolle Dienste (im Alltag) leistet
5.3 〈umg.; scherzh.〉 (gute) Hausangestellte
● dieses Werk ist eine \Perle der deutschen Dichtkunst, Musik, Malerei; diese Stadt ist eine \Perle des Landes, dieser Landschaft; \Perlen des Rosenkranzes ● \Perlen fischen; sein: sie ist eine \Perle 〈fig.〉 ● echte, imitierte \Perle ● \Perlen auf eine Schnur reihen; es wird dir keine \Perle aus der Krone fallen, wenn du das tust 〈fig.; umg.〉 es wird dir nichts schaden, es wird dein Ansehen nicht beeinträchtigen; der Schweiß stand ihm in \Perlen auf der Stirn; \Perlen im Sekt aufsteigen sehen; nach \Perlen tauchen; \Perlen vor die Säue werfen 〈fig.〉 jmdm. etwas geben, was er nicht zu schätzen weiß, etwas Wertvolles an Unwürdige verschwenden (nach Matthäus 7,6); Zähne (gleichmäßig) wie \Perlen [<ahd. berla, per(a)la <vulgärlat. *perla; zu lat. perna „Art Muschel“, eigtl. „Hinterkeule von Tieren“ + sphaerula „kleine Kugel“]

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Pẹr|le [vermutlich über lat. perula (= kleiner Ranzen) oder pernula zu perna = Schinken, Hinterkeule, auch keulenförmige Seemuschel]: meist weiße, silbrig schimmernde, haupts. aus Calciumcarbonat bestehende Kügelchen aus dem Inneren versch. Mollusken, vgl. Perlmutter.

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Pẹr|le , die; -, -n [mhd. berle, perle, ahd. per(a)la, wohl mlat.-roman. Vkl. von lat. perna = Hinterkeule; Muschel (von der Form einer Hinterkeule)]:
1.
a) glänzendes, schimmerndes, von Perlmuscheln um eingedrungene Fremdkörper gebildetes, hartes Kügelchen, das als Schmuck verwendet wird:
-n züchten;
Spr -n bedeuten Tränen (bedeuten 1 d);
jmdm. fällt keine P. aus der Krone (salopp; Zacken);
-n vor die Säue werfen (salopp; etw. Wertvolles Leuten geben, [an]bieten, die es nicht zu schätzen, zu würdigen wissen; nach Matth. 7, 6);
b) perlenförmiges Gebilde aus Glas, Holz, Elfenbein, Kunststoff o. Ä.;
c) perlenförmiges Bläschen, Tröpfchen;
d) (Jägerspr.) kleine, kornartige Erhebung an Geweihen bzw. Gehörnen.
2.
a) 2Juwel;
b) (ugs. scherzh.) [tüchtige] Hausgehilfin;
c) (Jugendspr. veraltet) junge Frau, die ihrem Freund treu ist, [treue] Freundin.
3. <o. Art.> [urspr. Perle von Alzey (Stadt in Rheinland-Pfalz)]
a) <o. Pl.> aus Gewürztraminer u. Müller-Thurgau gekreuzte Rebsorte, die milde, blumige, unaufdringlich würzige Weine liefert;
b) Wein der Rebsorte Perle (3 a).

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Perle,
 
früh reifende Weißweinrebsorte mit rötlichen Beeren; Kreuzungszüchtung aus Gewürztraminer und Müller-Thurgau (1961 Sortenschutz). Grundlage der Perle war die Perle von Alzey. Die Perle liefert leichte, säuremilde, blumige Weine mittlerer Qualität; Verbreitung in Deutschland (1996) auf 148 ha (Rheinhessen 73 ha, Franken 60 ha), Anbau rückläufig.

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Pẹr|le, die; -, -n [mhd. berle, perle, ahd. per(a)la, wohl mlat.-roman. Vkl. von lat. perna = Hinterkeule; Muschel (von der Form einer Hinterkeule); 3: urspr. Perle von Alzey (Stadt in Rheinland-Pfalz)]: 1. a) glänzendes, schimmerndes, von Perlmuscheln um eingedrungene Fremdkörper gebildetes, hartes Kügelchen, das als Schmuck verwendet wird: eine echte, künstliche P.; -n auf eine Schnur [auf]reihen, [auf]ziehen; -n züchten; -n suchen, fischen; nach -n tauchen; eine Kette aus -n; Zähne wie -n; der Tau funkelt wie -n in der Sonne; Spr -n bedeuten Tränen (↑bedeuten 1 d); *jmdm. fällt keine P. aus der Krone (salopp; ↑Zacken);-n vor die Säue werfen (salopp; etw. Wertvolles Leuten geben, [an]bieten, die es nicht zu schätzen, zu würdigen wissen; nach Matth. 7, 6); b) perlenförmiges Gebilde aus Glas, Holz, Elfenbein, Kunststoff o. Ä.: bunte -n aus Glas, Holz; die -n des Rosenkranzes, einer Gebetsschnur; c) perlenförmiges Bläschen, Tröpfchen: die aufsteigenden -n im Sekt; der Schweiß stand ihm in -n auf der Stirn; d) (Jägerspr.) kleine, kornartige Erhebung an Geweihen bzw. Gehörnen. 2. a) 2Juwel: er behauptete, das Städtchen Fürth sei die eigentliche P. des Odenwalds; ich habe eine P. von Tochter (Frisch, Nun singen 8); jedenfalls kann es heute niemals mehr so lauschig sein wie an dieser P. von See (Szene 8, 1983, 25); das Werk gehört zu den -n der deutschen Literatur; b) (ugs. scherzh.) [tüchtige] Hausgehilfin: unsere P. haben wir schon seit zehn Jahren; c) (Jugendspr. früher) Mädchen, das seinem Freund treu ist, [treue] Freundin. 3. <o. Art.> a) <o. Pl.> aus Gewürztraminer u. Müller-Thurgau gekreuzte Rebsorte, die milde, blumige, unaufdringlich würzige Weine liefert; b) Wein der Rebsorte ↑Perle (3 a).

Universal-Lexikon. 2012.

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